Mietpreisbremse: Verbraucherportal kritisiert mangelnde Aufklärung

Die Mietpreisbremse funktioniert, das hat das Verbraucherportal wenigermiete.de gezeigt. Die Betreiber der Plattform kritisieren nun die mangelnde Aufklärung durch Politik und Mietervereine. Sie fordern eine gemeinsame Strategie, doch vor allem die Mietervereine ziehen nicht mit.

Berlin, 12. September 2017

Das Verbraucherportal wenigermiete.de kritisiert die mangelnde öffentliche Aufklärung der Bevölkerung über die Mietpreisbremse. Das Portal habe zwar in hunderten Fällen gezeigt, dass das Gesetz funktioniert, eine flächendeckende Umsetzung erfordere aber eine gemeinsame Strategie aller beteiligter Kreise, einschließlich Politik, Mieter- und Verbraucherschutzvereine. Und die fehle bislang.

Daniel Halmer, Anwalt und Gründer von wenigermiete.de fordert deshalb die beteiligten Parteien auf, Mieter besser über ihre Rechte zu informieren:

„Anstatt gemeinsam eine Aufklärungskampagne über das tatsächliche Funktionieren der Mietpreisbremse zu starten, bleibt es bei Politik sowie bei Mieter- und Verbrauchervertretern häufig leider nur bei Lippenbekenntnissen und ihrer Grundsatzkritik an der Mietpreisbremse. Dieses Lavieren schadet alleine den Mietern, während sich die Mietpreisspirale immer weiter nach oben dreht. Daniel Halmer, Anwalt und Gründer von wenigermiete.de

Halmer kritisiert vor allem das Vorgehen der Mietervereine. „Gemeinsam mit den Mietervereinen könnten wir die Mietpreisbremse zu einem flächendeckenden Erfolg führen. Leider haben die Mietervereine unsere Gesprächsangebote bislang abgelehnt und sehen uns teilweise eher als Konkurrenz.“ Diese ablehnende Haltung widerspricht dabei dem Wunsch zahlreicher Mieter. Eine Umfrage von wenigermiete.de unter Nutzern des Portals zeigte, dass sich rund 90 Prozent eine engere Zusammenarbeit zwischen Mietervereinen und wenigermiete.de wünschen.

wenigermiete.de ist das wichtigste Verbraucherportal zur Durchsetzung von Mieterrechten. Es ist seit Ende 2016 auf dem Markt und wird von den Berliner Rechtsanwälten Dr. Frederik Gärtner und Dr. Daniel Halmer betrieben. Das Portal ermöglicht Mietern unter anderem, die Mietpreisbremse durchzusetzen. Mit wenigen Klicks können Nutzer ermitteln, ob ihre Miete oberhalb der gesetzlichen Grenze liegt. Ist dies der Fall, können Mieter die Plattform mit der Rechtsdurchsetzung beauftragen. Eine Gebühr wird erst dann fällig, wenn die Mietpreisbremse erfolgreich aktiviert wurde. Die Höhe des Honorars beträgt die Mietersparnis aus vier Monaten und wird direkt mit dem Vermieter abgerechnet. Ein weiterer Service ist der Schutzbrief gegen Mieterhöhung.

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