Die Mietpreisbremse funktioniert, das hat das Verbraucherportal wenigermiete.de gezeigt. Die Betreiber der Plattform kritisieren nun die mangelnde Aufklärung durch Politik und Mietervereine. Sie fordern eine gemeinsame Strategie, doch vor allem die Mietervereine ziehen nicht mit.
Das Verbraucherportal wenigermiete.de kritisiert die mangelnde öffentliche Aufklärung der Bevölkerung über die Mietpreisbremse. Das Portal habe zwar in hunderten Fällen gezeigt, dass das Gesetz funktioniert, eine flächendeckende Umsetzung erfordere aber eine gemeinsame Strategie aller beteiligter Kreise, einschließlich Politik, Mieter- und Verbraucherschutzvereine. Und die fehle bislang.
Daniel Halmer, Anwalt und Gründer von wenigermiete.de fordert deshalb die beteiligten Parteien auf, Mieter besser über ihre Rechte zu informieren:
„Anstatt gemeinsam eine Aufklärungskampagne über das tatsächliche Funktionieren der Mietpreisbremse zu starten, bleibt es bei Politik sowie bei Mieter- und Verbrauchervertretern häufig leider nur bei Lippenbekenntnissen und ihrer Grundsatzkritik an der Mietpreisbremse. Dieses Lavieren schadet alleine den Mietern, während sich die Mietpreisspirale immer weiter nach oben dreht.Daniel Halmer, Anwalt und Gründer von wenigermiete.de
Halmer kritisiert vor allem das Vorgehen der Mietervereine. „Gemeinsam mit den Mietervereinen könnten wir die Mietpreisbremse zu einem flächendeckenden Erfolg führen. Leider haben die Mietervereine unsere Gesprächsangebote bislang abgelehnt und sehen uns teilweise eher als Konkurrenz.“ Diese ablehnende Haltung widerspricht dabei dem Wunsch zahlreicher Mieter. Eine Umfrage von wenigermiete.de unter Nutzern des Portals zeigte, dass sich rund 90 Prozent eine engere Zusammenarbeit zwischen Mietervereinen und wenigermiete.de wünschen.
wenigermiete.de ist das wichtigste Verbraucherportal zur Durchsetzung von Mieterrechten. Es ist seit Ende 2016 auf dem Markt und wird von den Berliner Rechtsanwälten Dr. Frederik Gärtner und Dr. Daniel Halmer betrieben. Das Portal ermöglicht Mietern unter anderem, die Mietpreisbremse durchzusetzen. Mit wenigen Klicks können Nutzer ermitteln, ob ihre Miete oberhalb der gesetzlichen Grenze liegt. Ist dies der Fall, können Mieter die Plattform mit der Rechtsdurchsetzung beauftragen. Eine Gebühr wird erst dann fällig, wenn die Mietpreisbremse erfolgreich aktiviert wurde. Die Höhe des Honorars beträgt die Mietersparnis aus vier Monaten und wird direkt mit dem Vermieter abgerechnet. Ein weiterer Service ist der Schutzbrief gegen Mieterhöhung.
Pressekontaktdetails
Artikel-Link kopieren
https://presse.conny.de/159535-mietpreisbremse-verbraucherportal-kritisiert-mangelnde-aufklarungThemen
Neue Veröffentlichungen
Mietendeckel: Vermieter kommen ihrer Pflicht zur Mietsenkung nicht nach
Die laut Mietendeckel-Gesetz vorgeschriebene Mietsenkung zum 23. November 2020 ist nur 26,4 Prozent von berechtigten Mietern von ihren Vermietern angekündigt worden. Das geht aus einer Umfrage der ...
Wie WGs ihre Miete senken können
Auch Wohngemeinschaften sind massiv von Wuchermieten in Großstädten betroffen. Im Folgenden werden die wichtigsten Fakten und Schritte aufgezeigt, die WGs beachten müssen, um erfolgreich ihre Miete...
Mietmängel: So viel Geld können Mieter jetzt sparen
Das Online-Portal für Verbraucherrechte CONNY hat die häufigsten Wohnungsmängel zusammengestellt – und wieviel Geld Mieter sparen können.
Die Mietpreisbremse ist gültig! Das sollten Sie darüber wissen
Rund um die Mietpreisbremse gab es in den letzten Wochen viele Entscheidungen. Diese haben zum Teil für Verwirrung gesorgt. Warum gilt die Mietpreisbremse nicht überall? Wo gilt sie denn nun? Und w...
95 % der Berliner Bestandsmieten sind teurer als der Mietendeckel erlaubt
Pünktlich zum Inkrafttreten des Berliner Mietendeckels am Sonntag präsentiert das Mieterportal wenigermiete.de eine erste Auswertung der Auswirkungen des Mietendeckels auf den Berliner Mietmarkt.